Pes-Planus-Korrektur: Laterale Säulenverlängerung und mediale Säulenfusion (überkorrigierte Klumpfußdeformität)
Übersicht
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Die Behandlung des Klumpfußes hat sich in den letzten zehn Jahren stark verändert, was vor allem auf die weit verbreitete Einführung der Ponsetti-Technik zurückzuführen ist.
Trotz der Fortschritte bei der Behandlung des pädiatrischen Klumpfußes führt die Erkrankung auch nach dem Jugendalter und in der erwachsenen Bevölkerung immer noch zu erheblicher Morbidität. Das Spektrum der Probleme reicht vom unterkorrigierten (oder residualen) Klumpfuß bis zum überkorrigierten Klumpfuß.
Der überkorrigierte Klumpfuß ist durch eine Valgusferse, einen abduzierten Fuß, ein subfibuläres Impingement und eine gestörte mediale Säule gekennzeichnet, die abduziert, angehoben oder beides sein kann. Ein dorsaler Ballenzeh ist häufig anzutreffen. Die Wirkung des Tibialis anterior, der in das mediale Keilbein und den1. Mittelfußknochen eindringt, wirkt oft als anhebende, deformierende Kraft.
Klassischerweise ist bei einem erworbenen Plattfuß eine erhöhte Fußabduktion mit einer zunehmenden Talarabdeckung verbunden. In diesen Fällen bewirkt eine Verlängerung der lateralen Säule eine Rotation des Fußes um den Talarkopf, wodurch die Abduktionsdeformität behoben und eine normalere Talarabdeckung wiederhergestellt wird.
Bei einem überkorrigierten Klumpfuß liegt das Rotationszentrum der Angulation möglicherweise nicht im Talo-Navikulargelenk. In dem hier gezeigten Fall befindet sich die Abduktionsdeformität tatsächlich über den naviculo-cuneiform Gelenken, wobei das Talonavikulargelenk normal bedeckt ist. Unter diesen Umständen würde eine isolierte Verlängerung der lateralen Säule zu einer Adduktion und einer Überdeckung des Talonavikulargelenks führen.
Durch die Freigabe der Talonavikulargelenke und die Vorbereitung der navikulokuneiformen Gelenkflächen soll die laterale Säulenverlängerung den Fuß um die navikulokuneiformen Gelenke rotieren lassen und diese dadurch verkleinern, ohne die normale talare Abdeckung zu beeinträchtigen.
Die Verlängerung der lateralen Säule verändert nicht nur unmittelbar die Ausrichtung des Fußes, sondern erhöht möglicherweise auch die passive Spannung in den plantaren Weichteilen, insbesondere in der Plantarfaszie und auch in der Peroneus longus Sehne, was den Grad der Korrektur unterstützt.
Die wichtigsten Techniken, die bei der Korrektur des erworbenen Plattfußes angewandt werden, sind die Freisetzung der Achillessehne, die Rekonstruktion des Federbandes, die Stabilisierung der medialen Säule durch eine korrigierende Fusion, die Augmentation der Tibialis posterior-Sehne und Eingriffe an der lateralen Seite des Rückfußes, einschließlich der medialisierenden Calcaneum-Osteotomie, der Verlängerung der lateralen Säule (entweder extraartikulär durch Verlängerung des vorderen Fersenfortsatzes oder intraartikulär durch eine Knochenblockfusion des calcaneocuboidalen Gelenks oder die Korrektur des Sinus tarsi mit einem Arthroresis-Implantat.
Der hier beschriebene Fall ist ein sehr gutes Beispiel dafür, warum man die Ebene, auf der die Deformität auftritt, eindeutig identifizieren muss.
OrthOracle-Leser werden auch die folgenden Lehrtechniken von Interesse finden:
Pes-Planus-Korrektur mit FDL-Transfer, Fersenbeinosteotomie und Wright Bioarch Arthroresis-Schraube
Tibialis Posterior Rekonstruktion bei Pes Planus mit FDL-Transfer und Arthrex Biotenodesis Schraube.
Exzision des Os Naviculare und Vorverlagerung des Tibialis posterior
Calcaneus-Osteotomie mit OrthoSolutions FRS Verriegelungsplatte
Posteromediale Freisetzung für Klumpfuß bei Spina Bifida
Autor: Nick Cullen & Mark Herron
Einrichtung:
Clinicians should seek clarification on whether any implant demonstrated is licensed for use in their own country.
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