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Rekonstruktion des lateralen Knöchelbandes: Bandvorverlagerung unter Verwendung von Twin-Fix-Nahtankern (Smith and Nephew)

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Eine Seitenbandreparatur des Sprunggelenks wird bei symptomatischer und rezidivierender Instabilität des Sprunggelenks durchgeführt, die entweder auf eine Laxität des ATFL (anteriores talofibuläres Band) oder des CFL (calcaneofibuläres Band) oder beides zurückzuführen ist und bei der eine konservative Behandlung versagt hat. Die konservative Behandlung selbst hat eine niedrige Misserfolgsrate, wenn die Patienten ein strukturiertes Rehabilitationsprogramm unter der Anleitung eines Physiotherapeuten durchführen. Bei dem kleinen Prozentsatz der Patienten, bei denen die Behandlung versagt und die weiterhin eine Instabilität des Sprunggelenks aufweisen, ist eine Operation angezeigt.

Es ist wichtig zu wissen, dass eine symptomatische Instabilität des Sprunggelenks häufiger auf eine funktionelle Instabilität zurückzuführen ist, die aus einer Schwäche und/oder einer schmerzhaften intraartikulären Pathologie resultiert, als auf eine mechanische Instabilität aufgrund einer Laxität des Seitenbandes.

Daher ist eine gründliche Anamnese und Untersuchung unerlässlich. Die MRT-Befunde können zur Diagnose beitragen, aber es ist wichtig zu betonen, dass Instabilität oder Bandlaxität nicht durch MRT-Scans diagnostiziert werden können. Es handelt sich um eine klinische Diagnose, die auf der Anamnese und gründlichen Untersuchungsergebnissen beruht.

Das ursprüngliche Brostrom-Verfahren definiert eine Reparatur der Bänder in der Mitte, bei der das Gewebe wieder fester vernäht oder doppelt genäht wird. Der Begriff Brostrom wird heute lockerer verwendet und bezeichnet häufig eine Operation, bei der die Bänder von der Fibula abgetrennt und dann unter Spannung wieder befestigt werden. Das ursprüngliche Verfahren wurde erstmals von Brostrum beschrieben und später von Gould modifiziert, wobei das Extensor Retinaculum als zusätzliche Weichteilstütze in die Reparatur einbezogen wurde.

Der Eingriff erfolgt durch einen kleinen Schnitt von etwa 6 cm über der distalen Fibula, entweder in Längs- oder in Querrichtung. Die Bänder werden vorsichtig freigelegt, von der Fibula abgehoben und dann vorsichtig wieder angenäht. Dies geschieht normalerweise mit Nahtankern, die in die distale Fibula geschraubt werden. Ich verwende am liebsten die Twin-Fix-Anker von Smith & Nephew. Dabei handelt es sich um kleine Metallkegel, die in die distale Fibula geschraubt werden und durch die zwei doppelendige Nahtschlaufen verlaufen. Sie verursachen nur selten Probleme bei späteren MRT-Scans, da sie nur einen kleinen lokalen Störbereich erzeugen.

Diese Art der Operation wird häufig in Verbindung mit anderen Eingriffen wie der Arthroskopie des Sprunggelenks, der Neuausrichtung des Rückfußes oder im Rahmen einer Knöchelendoprothetik durchgeführt. Viele Chirurgen führen gleichzeitig mit einer Bandreparatur eine Arthroskopie durch, da es oft andere intraartikuläre Pathologien gibt, die auf einem MRT des Knöchels nicht sichtbar sind. Meiner Meinung nach ist eine Arthroskopie nicht erforderlich, wenn eine Instabilität in der Anamnese vorliegt und bei der Untersuchung eine isolierte Laxität der Bänder festgestellt wurde und die MRT keine Anzeichen einer intraartikulären Pathologie zeigt.

Sehr gelegentlich sind die natürlichen Weichteile unzureichend und eine kompetente Bandrekonstruktion ist nicht möglich. Dies ist am wahrscheinlichsten bei Revisionsoperationen oder bei zugrundeliegenden Kollagenmängeln wie Hypermobilität oder Marfans-Syndrom der Fall. Diese Fälle müssen präoperativ identifiziert und mit alternativen Operationstechniken behandelt werden, die nicht auf das ursprüngliche Bandgewebe angewiesen sind. Beispiele hierfür sind die Verwendung synthetischer Bänder, die zur Verstärkung der Reparatur verwendet werden können, wie z.B. das “Internal Brace” von Arthrex, oder die Verlegung des Peroneus brevis oder eines Teils davon als Tenodese durch einen Fibulatunnel in einer nicht-anatomischen Reparatur wie der Evans- oder Chrismann-Snook-Technik.

Die Ergebnisse von Seitenbandreparaturen sind ausgezeichnet, mit sehr hohen Raten der Rückkehr zur vollen Funktion. Ohne eine gute Funktion der stabilisierenden Muskeln (insbesondere der Peronaeusmuskeln) wird jedoch jede Bandstabilisierung scheitern. Daher ist es unerlässlich, dass die Patienten nach der Operation ein intensives und strukturiertes Rehabilitationsprogramm absolvieren. Noch besser ist es, wenn der Patient an einer präoperativen Rehabilitation oder “Prehab” teilnimmt. Dann ist nicht nur die Genesung besser, weil die negativen Auswirkungen der Operation geringer sind, sondern der Patient ist auch mit den Übungen vertraut und kann so seine Genesung schneller vorantreiben.

Für die Leser sind auch die folgenden OrthOracle-Techniken von Interesse:

Knöchel-Arthroskopie mit dem nicht-invasiven Knöchel-Distraktor von Smith and Nephew Guhl

Rekonstruktion des Brostrom Seitenbandes mit dem JuggerKnot Weichteilanker (Zimmer-Biomet).

Reparatur des Broström-Seitenknöchelbandes (Mittelsubstanz)

Rekonstruktion des Brostrom-Seitenknöchelbandes

Autor: Pete Rosenfeld FRCS(Tr & Orth)

Einrichtung: St Marys Hospital and The Fortius clinic, London, UK.

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